M. Benedikt
Charakteristisches in deinen
Zügen,
obliegt mir nicht das recht zu
dem Gedicht,
räch ich an mir mich, schäm’
mich dessen nicht,
dich zu bedichten, Wunsch,
mich zu belügen.
lacht an mich doch das schöne,
lässt sich fügen
tatsächliches in dieses Bild,
Gericht,
ich richte nicht ich schau in
dein Gesicht,
lass Tinte daraus fließen,
will betrügen
liebliches Wort mit deinem
Bild, Gelingen,
mit meinem Wort scheinst du
mir schön umkleidet
Ach, ließ ich doch das „Ich“
bei Seiten liegen
Natürlich könnt ich
Lobeshymnen singen,
natürlich mach ich’s nicht, da
hemmt was, leidet;
Du reichst schon aus, bis hier
hin zu besiegen
Es ist, als ob mir etwas
widerführe,
das ich so nicht gewollt, das
nicht bekannt
war, das ich selber etwa nicht
geahnt,
das mir verdächte, dass ich’s
dennoch spüre;
Es scheint, als ob es leidig
Glück mir schüre,
dass, wenn es sich bis hier
hin hat gebahnt,
dass, wenn es so passierte,
den Verstand
vergessen, ich das Gegenteil
erführe;
warum verklag ich’s nicht
warum erdulde,
ich still, verschwiegen,
dieses (?), das so schön,
das stimmt nicht, schweig ich
nicht?, denn ich beschreibe,
Du könntest, wenn es mir denn
dieses schuldet,
du solltest, will es diese
Lösung sehn,
Ich wag mich nicht zu wollen,
ich beschreibe…
An Cordl zum dritten
Verstehst du die Idee, die so
gedichtet?
Ich selber wart’ vergebens,
oder schwer
verirrt hab ich mich
ungeduldig. Mehr
verlang ich nicht, als dass
der Vers berichtet.
Was, wenn (wegen des Wartens
Zwang) verzichtet?
erklärt sich’s nicht von
selbst, das, was so er-
zählt wurde, zählt es nicht
was eben der,
sich selber wünscht, dass
zählend es gewichtet?
Und bittend schreibt er
weiter, weil er hofft,
und scheinbar doch vergebens,
oder strebend
nach einem Ziel, das nicht
erreichbar ist?
und macht den Anfang wieder,
schon zu oft,
vergaß er sich, sah er sich
schreibend lebend,
ist es was höheres, das er
vermisst?